Rolex Explorer II 16570: Unter die Lupe genommen
Sie müssen nicht vorhaben die Seven Summits zu erklimmen, um den Kauf einer
Rolex Explorer II 16570 zu rechtfertigen. Es reicht, jedem Ziel, das Sie sich setzen, zielgerichtet und bedingungslos zu folgen. Genau wie es diese Uhr an Ihrem Handgelenk tut.
Auf die Spitze getrieben: Rolex Explorer II 16570
Die Entwicklung der
Explorer Serie von
Rolex ist seit jeher an die Bedingung geknüpft, Extremsituationen ohne Einschränkung standzuhalten. 1953 erschien das erste Explorer Modell, damals noch unter dem Namen
Oyster Perpetual Explorer, um die Leistungen von Sir Edmund Hillary und Tenzing Norgay bei der Erstbesteigung des Mount Everest zu würdigen. Rolex hatte die Mission damals unterstützt, um die
Beständigkeit seiner Uhren unter realen Bedingungen zu testen. Eine Weiterentwicklung dieses Bestrebens stellte die 1971 vorgestellte
Rolex Explorer II dar. Sie war ursprünglich auf die Bedürfnisse von Höhlen- und Polarforschern ausgerichtet, die oft in absoluter Dunkelheit arbeiten und sich nicht an der Sonne orientieren können. Rolex löste das Problem, in dem es die
Explorer II mit einem zusätzlichen orangefarbenen 24 Stunden Anzeiger versah. Trotz ihrer vergleichsweise jungen Geschichte ist die Uhr zu einer Referenz unter Sammlern geworden. Die Rolex Explorer II wird gerne als “unrolexigste” Uhr der Schweizer Manufaktur bezeichnet. Gerade weil sie Understatement und die hohe Zuverlässigkeit von Rolex Uhren vereint, ist sie jedoch sehr beliebt bei jenen, die gerne an den Grenzen der bekannten Welt wandeln. Die seit dem Jahr 1988 vertriebene
Ref. 16570 macht da keine Ausnahme.
Gründe für den Kauf einer Explorer II 16570
Wer sich schon länger mit der Idee umtreibt – endlich – eine Rolex zu kaufen, bisher aber vom Preis und dem vorurteilbehafteten Image abgehalten wurde, für den könnte die Explorer II 16570 das Eis brechen:
- Der Auftritt: Die 16570 punktet durch ihr unprätentiöses Erscheinungsbild. Zum Beispiel ist das Gehäuse kleiner als bei der Explorer II Nachfolgerin 216750 und hat im Gegensatz zur GMT Master II ein unsatiniertes Armband. Dadurch passt die 16570 auch als etatmäßige “Sportie” zu beinah jedem Anlass.
- Die Qualität: Rolex Uhren sind nicht ohne Grund die mit dem höchsten Bekanntheitsgrad. Höchste Qualität in der Verarbeitung, Präzision und ikonische Designs untermauern diesen Ruf. Die Explorer II 16570 steht dem in nichts nach. Besonders als robuster Daily Rocker hat sich diese Uhr eine treue Fangemeinde aufgebaut.
- Der Preis: Eine neue Explorer II (Ref. 216570) kostet 7.350 €. Eine gebrauchte Rolex Explorer II kostet dagegen nur circa 5.000 €. Diese Investition ist für Rolex-Verhältnisse ziemlich moderat und bietet sich daher besonders als Einstiegsmodell an, mit dem Sie direkt ein (Under-)Statement setzen.
- Das Statement: Denn wenn man die Überlegung äußert, sich eine Explorer II zu kaufen, muss man sich immer noch trotz der unbestreitbaren Vorteile dieses Modells immer erklären, warum es keine Datejust oder GMT Master II wird. Eben weil der Entscheidung für eine 16570 ein langes Für- und Wider vorausgeht, zeigt ein Kauf der 16570, dass man sich nicht für einen “sicheren” Kauf, den sofort alle als solchen identifizieren, entschieden hat, sondern sich wirklich mit der Materie auseinandergesetzt hat und gegen den Strom schwimmen kann.
- Die Zukunft: Noch ist die Explorer II so etwas wie ein Geheimtipp (von dem aber jeder weiß), die auf ihren Durchbruch “wartet”. Es kann aber gut sein, dass sich dies bald ändert und dann insbesondere ältere Modelle wie die 16570 zu noch mehr geschätzten Sammlermodellen werden.
Das Schöne im Schlichten: optische und technische Merkmale
Es gibt sicherlich farbenfrohere und kostbarere Rolex Modelle. Dagegen zeichnet sich die Explorer II 16570 durch ihre kompakte, widerstandsfähige Verarbeitung und sehr gute Ablesbarkeit aus. Sie verkörpert damit auf schnörkellose Art und Weise den Anspruch von Rolex und seinen weltweiten Trägern an die Funktionalität und Strapazierfähigkeit einer professionellen Uhr.
Den Rahmen für die Standfestigkeit der Uhr bildet das aus Oystersteel gefertigte Gehäuse und Armband. Die Oysterlock-Faltschließe sorgt dafür, dass das Armband sich nicht von selbst öffnet und immer sicher am Handgelenk bleibt. Das Zifferblatt ist in schwarz oder weiss gehalten, von dem sich die lumineszierenden Symbole der Stunden und Strichindizes der Zeiger hervorragend absetzen. Besonders hervorzuheben ist die außergewöhnliche Leuchtstärke der Beschichtung. Angetrieben wird die Uhr von einem Kaliber 3185 oder Kaliber 3186, das auch in der GMT Master II verbaut ist, und bei dem der Fokus auf Stoßsicherheit und Beständigkeit gegen Temperaturschwankungen gelegt wurde. Wasserdicht ist die Explorer II bis 100 m und hat eine Gangreserve von 50 Stunden.
Was kostet eine Explorer II 16570?
Die Rolex Explorer II Generationen auf einen Blick
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Rolex Explorer II Ref. 1655 |
Rolex Explorer II Ref. 16570 |
Rolex Explorer II Ref. 216570 |
Gebrauchtpreis |
Ab 19.270 € |
Ab 4.590 € |
Ab 6.560 € |
Produktionszeitraum |
1970 – 1985 |
1988 – 2005 |
2014 – bis dato |
Gehäuse |
40 mm, Edelstahl |
40 mm, Edelstahl |
42 mm, Edelstahl |
Kaliber |
Kaliber 1575 |
Kaliber 3185 und 3186 |
Kaliber 3187 |
Armband |
Oyster mit Easy Link |
Oyster mit Easy Link |
Oyster mit Easy Link |
Lünette |
Stahl, Feststehend |
Stahl, Feststehend |
Stahl, Feststehend |
Investieren in eine Rolex Explorer II 16570?
So sehr sich die Geister an der Explorer scheiden, so sehr ist sie auch auf dem Weg, ein Klassiker zu werden. Besonders Modelle, deren Produktion eingestellt wurde, werden in Uhrenforen und bei Onlinehändlern gesucht. Die
Wertsteigerung der Explorer II entspricht über 5.000 € auf den Neukaufpreis eines Modells aus dem Jahr 1994. Eine Preiserhöhung gab es zuletzt 2014 (damals 350 €) und die Periode ohne Erhöhung liegt damit schon wieder soweit zurück, dass man auf eine erneute Preiserhöhung spekulieren kann. Eine weitere Sicherheit für eine Investition ist die generelle
Wertbeständigkeit von Rolex.
Konkurrenz aus dem eigenen Haus
Der Status der Explorer als Underdog unter den Rolex Modellen begründet sich nicht zuletzt aus dem "Luxusproblem" des Unternehmens, dass eigentlich alle seine Modelle zu Legenden des Uhrhandwerkes geworden sind.
Rolex Submariner (
Ref. 116610 LV) auch bekannt als
“Hulk”. Die Submariner war die erste Armbanduhr mit einer Wasserdichtigkeit von bis zu 100 m. An dieser Erfolgsgeschichte hat Rolex seitdem beharrlich weitergearbeitet und die magische Grenze auf 300 m erweitert und ist wohl eine der bekanntesten Uhren überhaupt.
Anders als bei der
Explorer II lässt sich die Lünette drehen, um so den Zeitraum, zum Beispiel beim Auftauchen, exakt bestimmen zu können. Die
Sea Dweller (
Ref. 16600) ist ursprünglich aus der
Submariner hervorgegangen und verdankt ihre Bekanntheit den Modellen, die für die Taucher der Firma Comex geliefert wurden und im Arbeitseinsatz immer wieder neue Tauchrekorde für Uhren brach Durch das dickere Glas, das dem enormen Druck standhält, ist sie kopflastiger als ihre Schwestern “Sub” und Explorer II.
Aus der Tiefe geht es in die Höhe, die nicht einmal die kühnsten Bergsteiger erreichen. Die
Rolex GMT Master II (
Ref. 16710) besitzt dasselbe Kaliber wie die Explorer II, jedoch kann man im Gegensatz zur Explorer II über die drehbare Lünette eine andere Zeitzone einstellen. Die zweifarbigen Lünetten haben mittlerweile einen ikonischen Status und brachten der 16710er den Spitznamen
“Coke” ein.